Geplant war zum heutigen Tag, den 75. Jahrestag des Massakers eine besondere Gedenkfeier mit Bürgermeister Patrick Brammer sowie Vertretern der Niedersächsischen Gedenkstätten, dem Kirchenkreis, dem Netwerk gegen Antisemitismus, Vertreter der Verfolgten des Naziregimes.
Aus den bekannten Gründen war das nicht möglich. Dennoch haben Vertreter der SPD einen Kranz niedergelegt - natürlich mit dem gebührenden Abstand.

Am 8. April 1945 griffen amerikanische Bomberverbände die Celler Bahnhofsanlagen an, und bombierten dabei auch einen Flüchtlingszug, der im Bahnhof stand. Die Gefangenen, die nicht im Bombenhagel starben, flüchten in die umliegenden Celler Stadtteile. Im Anschluss kommt es zu einer Jagd auf die Flüchtlinge, an der sich auch Celle Bürger beteiligten. Am Ende sind fast 1000 Menschen tot, darunter auch etwa 120 Celler Zivilisten.

„Zum Gedenken an dieses Massaker, gegen das Vergessen“, sagt Christoph Engelen, Vorsitzender der Celler SPD, „hat die SPD heute in Form einer Kranzniederlegung der Getöteten gedacht. Leider war die Durchführung der ursprünglich geplanten Veranstaltung aus bekannten Gründen nicht möglich. Die SPD wird die Erinnerung an das Geschehen aufrechterhalten. Ein Verschweigen oder Vergessen darf es nicht geben. Das sind wir allen Opfern schuldig“.

„Inzwischen hat sich in Celle eine Erinnerungskultur in Bezug auf dieses Ereignis etabliert“, ergänzt Gerd Skradde, Vorsitzender der SPD-AG 60+. „ Das ist äußerst unterstützenswert, handelt es sich doch um einen schrecklichen Vorfall in der Celler Stadtgeschichte, für das auch Celler Verantwortung tragen“.

Jürgen Rentsch

Stv. Vorsitzender SPD OV Celle

Gegen das Vergessen
Gegen das Vegessen